Diebstahlquote 2017 – Die begehrtesten Modelle und was dagegen hilft

Laut Statistik wird alle 30 Minuten ein Auto gestohlen. Im Jahr 2017 waren das 17.493 Kaskoversicherte Autos. Das sind laut KFZ-Diebstahlreport des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GD) etwa vier Prozent weniger als im Vorjahr.

Trotzdem stieg der wirtschaftliche Schaden für die Versicherer um etwa acht Prozent auf fast 324 Millionen Euro. Das liegt daran, dass es Diebe vor allem auf teure Autos abgesehen hatten. Denn die durchschnittliche Entschädigung für einen Diebstahl stieg auf einen neuen Rekord von ca. 18.500 Euro.

Welche Fahrzeuge wurden überwiegend gestohlen?

Besonderes beliebt sind SUVs und Limousinen von Premiumherstellern, die überwiegend in Berlin, Hamburg und Leipzig gestohlen wurden. Bei den Marken liegt Land Rover noch vor Audi und Porsche.

Welche Modelle davon am meisten betroffen waren seht ihr in der nachfolgenden Tabelle:

  1. Platz: Audi Q7 3.0 TDI
  2. Platz: Mercedes-Benz ML 63 AMG
  3. Platz: Mazda CD.5 2.2 D AWD
  4. Platz: Land Rover Range Rover 3.0 TD
  5. Platz: Toyota RAV4 Hybrid 2.5
  6. Platz: BMW X5 M50D
  7. Platz: Mercedes-Benz S 350 CDI
  8. Platz: Toyota Prius+ Hybrid 1.8
  9. Platz: Nissan Infinity FX37
  10. Platz: BMW 730D

[Quelle]

Wie könnt ihr einem Diebstahl eures Fahrzeugs vorbeugen?

Um einem Fahrzeugdiebstahl vorzubeugen können die verschiedensten Maßnahmen vorgenommen werden. Zu unterscheiden sind mechanische, elektronische Produkte und weitere Maßnahmen wie einen Code in die Autoscheibe einfräßen zu lassen.

Mechanische Produkte

Lenkradsperre

Dazu wird eine Metallkonstruktion am Lenkrad befestigt, verhindert so das Lenken und macht das Fahrzeug unfahrbar. Die Kosten dafür liegen bei etwa 30 bis 60 Euro. Der Nachteil ist, dass das Fahrzeug gegebenenfalls bereits beschädigt wurde. Außerdem ist die Montage beziehungsweise Demontage recht umständlich und muss beim Fahren sicher verstaut werden.

Parkkralle

Die Parkkralle ist eine Metallkonstruktion am Rad und verhindert das Wegfahren. Die Kosten liegen hier bei etwa 20 bis 150 Euro und ist somit für jeden Geldbeutel erreichbar. Nachteil ist hier ähnlich wie bei der Lenkradsperre, dass es recht umständlich und zeitraubend ist diese jedes Mal zu montieren beziehungsweise zu demontieren.

Ventilwächter

Ein Ventilwächter ist ein Aufsatz für das Reifenventil, welcher durch die Fliehkraft während des Fahrens Luft vom Reifen ablässt. Somit kommt der Dieb zwar nicht weit mit dem gestohlenen Fahrzeug und bleibt liegen. Allerdings hat er dieses bereits gegebenenfalls fürs Stehlen beschädigt und ihr findet euer Fahrzeug nicht mehr auf dem Parkplatz wieder, wo ihr dieses zuletzt abgestellt habt und müsst euch auf die Suche begeben. Außerdem kann es für euch auch schnell gefährlich werden, wenn vergessen wird diesen vor Fahrbeginn zu entfernen. Die Kosten für einen Ventilwächter belaufen sich auf rund 50 Euro.

Lenksäulensperre

Die mechanische Lenksäulensperre verhindert die Lenkraddrehung und macht das fahren unmöglich. Allerdings besteht auch hier der Nachteil, dass das Fahrzeug gegebenenfalls bereits beschädigt wurde. Hier muss die Sperre bei jedem Absperren oder verlassen des Fahrzeug aktiviert werden. Der Einbau ist nur durch einen Fachbetrieb möglich und die Kosten können somit je nach Anbieter variieren.

Felgenschloss

Beim einem fahrzeugspezifischen Felgenschloss wird je Rad eine Radmutter durch eine spezielle Radmutter ersetzt, sodass sich diese bei Demontage nur mit dem entsprechenden Schlüssel demontierten lässt. Der Nachteil dabei ist, dass Diebe die diese Vorgehensweise präferieren solche Schlüssel meist vorliegen haben und somit trotzdem schnelles und leichtes Spiel haben. Die Kosten hierbei liegen bei etwa 10 bis 30 Euro.

Elektronische Produkte

Strahlenschutz/ Schlüsseldose

Ein spezielles Schlüsseletui kann Schlüssel für Fahrzeuge mit Keyless-Go Zugang abschirmen und verhindert so die Funkverlängerung, die Diebe zum Diebstahl nutzen. Je nach Etui funktioniert dieser Schutz nicht immer zuverlässig und auch nicht jeder Schlüssel passt in das Etui. Somit sollte darauf geachtet werden, dass dieser vom Etui ausreichend umfasst wird. Die Kosten für ein solches Etui reichen von etwa 10 bis 40 Euro.

GPS-Tracker

Ein im Fahrzeug befindliches Modul übermittelt euch den Standort des Fahrzeugs an Smartphone oder Tablet. Zum Teil warnen diese auch mit einem automatischen Alarm beim Verlassen einer bestimmten GEO-Zone. Die Kosten können zwischen 30 und 300 Euro variieren.

Tipp: Oft schrecken Diebe schon einfache am Fahrzeug aufgebrachte Aufkleber ab, die signalisieren das ein GPS-Tracker an Board ist.

Alarmanlage

Eine versteckte fahrzeugspezifische Elektronik löst bei Erschütterungen, Glasbruch, Neigungsänderung (z.B. beim Abschleppen oder Anheben auf Anhänger) oder Spannungsabfall (z.B. durch aktivierte Innenbeleuchtung) Alarm aus. Eine Alarmanlage die CAN-Bus unterstützt, kann mit dem Original-Fahrzeugschlüssel entschärft werden. Ein Nachteil ist hier allerdings, dass diese oft anfällig für Fehlalarme sind und somit weniger für einen echten Diebstahl sensibilisieren. Die Kosten reichen von ca. 60 bis 300 Euro.

Tipp: Oft schrecken Diebe schon einfache am Fahrzeug aufgebrachte Aufkleber ab, die signalisieren das eine Alarmanlage an Board ist.

OBD-Saver

Ein OBD-Saver wird an die OBD-Buchse im Fahrzeuginnenraum gesteckt und soll das Ausprogrammieren der Wegfahrsperre verhindern, welche über diese Schnittstelle versucht wird zu deaktivieren. Die Kosten belaufen sich auf etwa 100 bis 200 Euro.

Weitere Methoden

Eine weitere Methode zur Verhinderung eines Diebstahl sind die in die Autoscheibe eingefräste oder eingeätzte Codes. Ein Nachteil könnte dabei sein, dass diese meist nur teilweise rückgängig gemacht werden können. Bei höherpreisigen oder Luxus-Fahrzeugen schreckt es die Diebe meistens allerdings nicht ab, da die Autoscheibe gewechselt wird und somit weiterhin lukrativ für den Dieb ist.

[Quelle]

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